Kaum hatte der Einseifer wieder seinen Platz in dem schönen Städtchen Meißen gefunden, kam eine nette Dame ins Geschäft und gab einen Brief von 1882 an den Seifenfabrikanten zu Meißen ab.
Nun war das nicht ein Beweis für das Funktionieren des Deutschen Postwesens, nein, es war einfach eine sehr sehr nette Geste einer Meißnerin, welche mit ihrem Mann den alten und philatelistisch gepflegten Brief dem Einseifer zur Verfügung stellen wollte.
In späteren Gesprächen erfuhren wir dann, dass ein Teil des schriftlichen Nachlasses der alten Seifensiederei des Herrn Barth zu Meißen auf die oben erwähnte nette Familie übergegangen war. Anbei Rechnungen, Bestellungen und alte Postkarten.
Jedenfalls fand sich auch eine Bestellung aus Schwerin vom 3. Januar 1873. Dort bestellt der mit Neujahresvorsätzen frisch Versehene Luis von Bülow "5 Steine beste Talgkernseife (sic!), zwei Stück gelbe Seife und zwei Stück wasserblaue Seife - welche der Haut so gut tut".
So musste es also schon damals eine blaue Seife gegeben haben. Recherchen ergaben, dass unsere Vorfahren dabei mit Lapislazuli aus der Porzellanmanufaktur gearbeitet hatten. In den Zeiten des real existierenden Sozialismus gab es dann Folgemodelle.
Nun bieten wir die echte und nur beim Einseifer in Meißen erhältliche Porzellanseife aus Meißen wieder an.